
„Bye-Bye, Boss”, heißt es gerade in vielen Unternehmen. Denn trotz der Pandemie geben 57 % der Fachkräfte in Deutschland an, sich ihren Job derzeit aussuchen zu können. Das zeigt eine aktuelle Studie von meinestadt.de. Umso wichtiger ist es für Arbeitgeber, einer Abwanderung guter Mitarbeiter frühzeitig gegenzusteuern.
Worauf Fachkräfte im Job am meisten Wert legen, ist neben dem Vorgesetztenverhalten (71 %) unter anderem auch die Anerkennung der eigenen Leistungen (58 %). Hier erfahren Sie, warum individuelle Wertschätzung dafür essenziell ist – und wie das konkret aussehen kann.
Mit positivem Feedback zu mehr Leistung
Wertschätzung und Anerkennung schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre, in der Mitarbeiter erfolgreich wachsen und zum gemeinsamen Erfolg beitragen können. Denn jeder wünscht sich, dass er und seine individuellen Leistungen gesehen und beachtet werden.
Regelmäßiges Feedback steigert nachweislich die Motivation von Beschäftigten um 10 % – die Würdigung erbrachter Leistungen sogar um 17 %. Denn es ist, wie Applaus, eine Form von sozialer Anerkennung. Dadurch bleibt derjenige auch künftig intrinsisch motiviert. Und ganz nebenbei führt das Zeigen von Wertschätzung dazu, dass sich auch die Kollegen mehr anstrengen – denn jeder will zur Gruppe der Gelobten gehören. Es lohnt sich also für alle Beteiligten, Mitarbeiter auch mal in größerer Runde zu loben. Doch wie geht das eigentlich richtig?
Wertschätzung statt Lob
Über nette Worte freut sich jeder. Doch häufig wird verbale Wertschätzung durch positive Bewertungen geäußert, z. B. „Das hast du super gemacht!” Die Schwierigkeit dabei: Diese Art von Lob beinhaltet immer ein gewisses Beziehungsgefälle. Eine Person urteilt, die andere wird beurteilt.
Das von Marshall Rosenberg entwickelte Konzept der Gewaltfreien Kommunikation zeigt, wie Sie Ihren Mitarbeitern stattdessen Wertschätzung auf Augenhöhe entgegenbringen können. Hierzu ist es hilfreich, diese in Form von Ich-Botschaften auszudrücken. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:
- Was hat zu meinem Wohlergehen beigetragen?
- In welcher Hinsicht hat mich das bereichert?
- Wie geht es mir jetzt damit?
Und formulieren Sie Ihre Antworten dann in konkrete Äußerungen um, z. B.:
Beispiel
„Es macht mich richtig glücklich zu sehen, wie super du das Projekt gemanagt hast. Ich bin froh, dass ich mich so auf dich verlassen kann.”
oder
„Ich freue mich, dass du so eine tolle Lösung für das Problem gefunden hast. Es erleichtert mich sehr, dass wir die Sache abhaken können.”
Diese Form der Wertschätzung weist auf erfüllte Bedürfnisse hin und wirkt damit deutlich persönlicher und nachhaltiger als z. B. ein floskelhaft geäußertes „Danke”.
Kündigungen aktiv vorbeugen
Um einer möglichen Kündigungswelle vorzubeugen, sollten Führungskräfte und HR-Manager außerdem regelmäßig mit den Mitarbeitern im Gespräch bleiben und nach Stimmung und Feedback fragen.
Denn Kündigungen kommen selten spontan und lassen sich häufig verhindern. Oft deuten sie sich schon im Voraus an, z. B. durch Krankheitstage oder dadurch, dass der entsprechende Mitarbeiter nur noch das Nötigste erledigt. Es lohnt sich, auf solche Anzeichen zu achten.
Durch regelmäßiges Einholen von Feedback – und nicht nur im Jahresgespräch – fördern Sie eine Unternehmenskultur mit einem wertschätzenden Miteinander. Dadurch ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, Herausforderungen und Wünsche offen zu kommunizieren, z. B. wenn sie Probleme im Team haben oder gern mehr Verantwortung übernehmen würden.
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Benefits für eine mitarbeiterorientierte Kultur
Natürlich ist verbale Wertschätzung nicht alles. Neben Bestätigung und Motivation wünschen Beschäftigte sich auch ganz praktische bzw. monetäre Wertschätzung. vyble® bietet Ihnen nicht nur eine Vielzahl an passenden Benefits, um die Motivation Ihrer Mitarbeiter zu steigern – in unserer intuitiven Plattform können Sie diese auch bequem verwalten und bestellen.
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